Direkt zum Inhalt

Digitalisierung als Chance zur nachhaltigen industriellen Transformation

Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit durch digitale Geschäftsprozesse

Andreas Dangl

Erstellt am 29. Juli 2022

Digitalisierung als Chance zur nachhaltigen industriellen Transformation
Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des voranschreitenden Klimawandels stehen Unternehmen weltweit vor der Herausforderung, wirtschaftlich nachhaltig zu agieren. Der erfolgreichen Digitalisierung kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, wichtige Umweltstandards einzuhalten, den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Smarte Softwaretools unterstützen Firmen bei der Umsetzung solcher Vorhaben entlang der gesamten Supply-Chain, indem sie ihre Geschäftsprozesse digitalisieren und ressourcenschonend gestalten.

 

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung

Der globale Klimawandel mitsamt seinen weitreichenden Folgen für die Wirtschaft bewegt Industriebetriebe zunehmend zum Umdenken. Im Zuge der damit einhergehenden Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit rückt die Reduktion schädlicher CO2-Emissionen sowie des allgemeinen Ressourcenverbrauchs in den Fokus. Derartige Maßnahmen wirken sich positiv auf die Umwelt aus und sorgen zudem für einen bedeutenden Imagegewinn bei Kunden und Investoren.

 

Smarte Softwareprodukte, die unternehmensübergreifend einsetzbar sind, sorgen für die Realisierung dieser ambitionierten Ziele. Diese tragen zur Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette bei, indem sie Geschäftsprozesse in Richtung einer nachhaltigen, digitalen Transformation optimieren.

 

Digitalisierung als Weg zu nachhaltigen Industrieprojekten

Bei industriellen Großprojekten sind in der Regel zahlreiche unterschiedliche Stakeholder wie Kunden, Lieferanten, Zertifizierungsstellen etc. involviert, zwischen denen ein umfangreicher Informationsaustausch stattfindet. Neben technischen Dokumentationen oder Handbüchern gilt es auch, Verträge oder Genehmigungen fristgerecht bereitzustellen. Die Verwaltung dieser Unmengen an Unterlagen erfordert einen enormen manuellen Aufwand, insbesondere wenn die Kommunikation per E-Mail erfolgt.

 

Aus diesem Grund investieren internationale Konzerne im Maschinen- und Anlagenbau bereits hohe Summen in die Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse, um nicht nur Maschinen untereinander, sondern auch sämtliche Projektbeteiligten intelligent miteinander zu vernetzen. Möglich macht dies eine smarte, cloudbasierte Software, die alle technischen Daten und Dokumente an einem Ort bündelt sowie einen zeit- und ortsunabhängigen Zugriff darauf erlaubt. So lassen sich projektrelevante Informationen zusammenführen und gleichzeitig über digitale Geschäftsprozesse wertschöpfend nutzen, was internationale Großprojekte nachhaltig transformiert.

 

Nachhaltige Qualität entlang der Supply-Chain

Modernes Qualitätsmanagement hat einerseits die internen Abläufe im Blickfeld und achtet andererseits in einer erweiterten Sichtweise auf eine umweltgerechte und sozial verträgliche Produktion bzw. Dienstleistung. In der produzierenden Industrie sind oft viele externe Partner in die Supply-Chain involviert, die zur Gesamtqualität eines Produktes beitragen. Dementsprechend wichtig ist es, sämtliche Lieferanten aktiv in Qualitätsmanagementprozesse miteinzubinden.

 

Zur Umsetzung dient ein werksübergreifendes „Computer-Aided Quality System“ (CAQ-System), eine computergestützte Qualitätssicherung, dank der es gelingt, wichtige Bereiche wie die Wareneingangs- und -ausgangskontrolle sowie das Dokumenten-, Reklamations- und Prüfmittelmanagement vollständig zu digitalisieren.

 

Von der aktiven Einbindung aller Lieferanten in das Qualitätsmanagement profitiert letztendlich neben der Qualität der einzelnen Komponenten auch jene des ganzen Produktes bzw. der Dienstleistung. Gleichzeitig stellt das CAQ-System eine ressourcenschonende Lieferkette sicher, da es Informationen effizient an die richtigen Personen liefert und Fehler vermeidet, noch bevor sie auftreten.

 

Eine gemeinsame Lösung für die gesamte Lieferkette

Durch den Einsatz einer gemeinsamen, prozessorientierten Datenumgebung für die technische Dokumentation, die Projektkommunikation sowie für das Qualitätsmanagement bilden Unternehmen den kompletten Lebenszyklus rund um industrielle Güter digital ab. Eine ressourcenschonende Prozessoptimierung ist die Basis für eine nachhaltige industrielle Transformation.

 

Der sogenannte digitale Produktpass (DPP) erweist sich hier als Teil eines EU-weiten Maßnahmenpakets zur Förderung von Ressourceneffizienz als hilfreich. Dieser enthält sämtliche Informationen über die Zusammensetzung und Historie eines Erzeugnisses und sorgt somit für mehr Transparenz. Die gemeinsame Datenumgebung agiert dabei als „Single Point of Truth", der alle Unterlagen zum Wirtschaftsgut umfasst und diese zur weiteren Nutzung bereitstellt. So unterstützt der digitale Produktpass eine umweltgerechte Kreislaufwirtschaft, von der nachhaltigen Rohstoffgewinnung bis hin zum fachgerechten Recycling.