Im nachfolgenden Interview erläutert Felix Forster, Head of Sustainability bei Fabasoft, warum Digitalisierung und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind, sondern sich gegenseitig verstärken. Mit europäischem Wertefundament, gelebter Familienfreundlichkeit, ehrgeizigen Klimazielen und Projekten wie FAIR-AI positioniert sich der IT-Innovations- sowie Marktführer im Bereich elektronischer Akten im DACH-Raum auch als Vorreiter hinsichtlich Nachhaltigkeit.
Die digitale Transformation schreitet rasch voran. Ebenso schnell braucht es jedoch wirksame Klimaschutz- bzw. Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Wie kann das funktionieren? Welches Geschäftsmodell verfolgt Fabasoft in diesem Kontext?
Unsere tiefe Überzeugung ist, dass Digitalisierung nicht nur leistungsfähig, sondern auch verantwortungsvoll, zukunftssicher und menschlich sein muss – und sein kann. Fabasoft treibt die digitale Transformation voran und legt den Fokus dabei auf Nachhaltigkeit und klare Werte. Das stärkt die Resilienz unserer Kunden, sichert langfristiges Wachstum und reduziert Abhängigkeiten von außereuropäischen Produkten bzw. Anbietern.
Wir verstehen uns als partnerschaftlicher Wegbegleiter: Ambitionierte Zusammenarbeit auf Augenhöhe und höchste Produkt- sowie Servicequalität sind für uns selbstverständlich. Zudem setzen wir auf ein Geschäftsgebaren, das Fairness, Transparenz, Datenschutz, Informationssicherheit und ökologische Verantwortung vereint. Die Verbindung von technologischer Exzellenz mit europäischem Werteverständnis liegt in unserer DNA – und lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Where Tech Meets Trust.
Vertrauen ist also der gemeinsame Nenner, auf dem Digitalisierung und Nachhaltigkeit aufbauen. Wie geht Fabasoft mit dieser Verantwortung um?
Wir handeln nachhaltig und transparent – gegenüber unseren Kunden, unseren Mitarbeitenden und der Gesellschaft, Stichwort ESG-Kriterien. Nachhaltigkeit ist für uns kein Add-on, sondern in der Unternehmensstrategie und -kultur verankert. Wir betrachten bzw. berücksichtigen einerseits unsere eigenen Organisationseinheiten, andererseits die gesamte Wertschöpfungskette – und sehen das als wichtigen Bestandteil unseres wirtschaftlichen Erfolges. Ziel ist es, die Auswirkungen unseres Handelns frühzeitig zu erkennen, Risiken zu minimieren und Chancen aktiv zu nutzen. Und das schafft Vertrauen bei allen Stakeholdern.
Lässt sich das anhand eines konkreten Beispiels näher erläutern?
Natürlich. Starten wir mit der sozialen Komponente: Wir übernehmen Verantwortung für unsere Mitarbeitenden und Mitmenschen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hat für uns schon immer Priorität. Fabasoft ist für ihr diesbezügliches Engagement bereits seit 2021 als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen erleichtert unsere betriebliche Kinderbetreuungseinrichtung „FABIs Kindernest“ im Linzer Headquarter Eltern den Wiedereinstieg nach der Babypause. Und auch unser „FABIs Sommercamp“ ist sehr beliebt und unterstützt die Belegschaft maßgeblich.
Nachhaltigkeit betrifft auch die Umwelt. Was trägt Fabasoft zum Klimaschutz bei?
Wir sehen uns in der Verantwortung, unseren Energie- und Rohstoffverbrauch kontinuierlich zu senken. Besonders KI-Anwendungen benötigen enorme Rechenleistung. Deshalb setzen wir konsequent auf erneuerbare Energien – und wissenschaftsbasierte Klimaziele und streben Netto-Null-Emissionen an. Davon profitieren Umwelt, Gesellschaft, aber auch unsere Kunden, denen wir stetig nachhaltigere Produkte anbieten können.
Bereits im Herbst 2022 haben wir im Rahmen der Science Based Targets Initiative (SBTi) Reduktionsziele im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen definiert: Konkret geht es dabei um die Verpflichtung, bis 2030 unsere direkten und indirekten Emissionen (Scope 1 und 2) um mindestens 42 % gegenüber dem Basisjahr 2021 zu senken. Das Erfreuliche: 2024/2025 haben wir dieses Ziel mit einer Reduktion um 60,3 % nicht nur ganze fünf Jahre früher als geplant erreicht, sondern auch übererfüllt. Gelungen ist uns das unter anderem dadurch, dass wir mittlerweile fünf von sechs Rechenzentren zu 100 % mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betreiben und Investitionen, die mit fossiler Energie im Zusammenhang stehen, vermeiden. So haben wir unseren gesamten Fuhrpark auf E-Mobilität umgestellt und fördern die nachhaltige Mobilität der Mitarbeitenden durch die großzügige Unterstützung des Klimatickets sowie durch das Fabasoft eShuttle für Fahrten vom Bahnhof zum Büro und retour.
Stichwort KI: Wie gelingt es Fabasoft, hier Vertrauen in Ethik und Verantwortung zu schaffen?
Fabasoft arbeitet seit vielen Jahren an EU-Forschungsprojekten mit, um die Anwendung von KI in Europa aktiv mitzugestalten – effizient, sicher und im Einklang mit unseren Werten. Fabasoft investiert seit Jahren mehr als 30 % ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung und belegt damit den ersten Platz in Österreich.
Ein Schlüsselprojekt ist FAIR-AI, ein Leitprojekt der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), das seit 1. Januar 2024 läuft. Es beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Risiken der KI-Nutzung und unterstützt Unternehmen dabei, die Anforderungen des EU AI Act, des europäischen KI-Gesetzes, zu erfüllen. Ziel ist, aus praxisnahen Szenarien konkrete, lehrreiche Use Cases zu entwickeln, die Transparenz schaffen und helfen, Vertrauen in KI-Anwendungen aufzubauen.
Zum Abschluss: Wie stellt Fabasoft das Vertrauen der Kunden in das Produkt- und Dienstleistungsportfolio sicher?
Vertrauen ist das Fundament für nachhaltigen Erfolg. Wir leben unsere Werte und setzen bei der Softwareentwicklung auf modernste Technologien und gezielten, verantwortungsvollen KI-Einsatz. Dass wir dabei höchste Standards in Bezug auf Qualität, Datenschutz, Informationssicherheit und Transparenz einhalten, weisen international anerkannte Zertifizierungen und Testate nach. Unsere Kunden können daher darauf vertrauen, dass wir mit ehrlichem Engagement, exzellenter Leistung und innovativen Solutions ihre Zukunftsfähigkeit nicht nur sichern, sondern sie in eine digitale Poleposition bringen.
