Digitales Arbeiten im Rechtsbereich entwickelt sich zunehmend zum Standard, Stichwort „Legal Tech“. Zu dieser Erkenntnis kommt das „Legal Tech Barometer 2022“, das die Plattform Future-Law in Zusammenarbeit mit Fabasoft Contracts und LexisNexis am 12. September 2022 in Wien präsentierte. 65 % der Rechtsabteilungen konzentrieren sich gemäß der Umfrage im kommenden Jahr auf die Umsetzung eines smarten Vertragsmanagements. Den größten Nutzen erwarten sie sich von der intelligenten Suchfunktion.
„Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, wie stark die Relevanz von digitalem Vertragsmanagement in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Dieser Trend ist gekommen, um zu bleiben“, ist Robin Schmeisser, Geschäftsführer der Fabasoft International Services GmbH, überzeugt. Die österreichweite Befragung von Jurist:innen aus Unternehmen, Anwaltskanzleien und dem öffentlichen Bereich führt vor Augen, welche Zukunftsthemen die Branche dieses Jahr wirklich bewegen, und wo Optimierungspotenziale liegen.
Trend zu smartem Vertragsmanagement vorherrschend
Mehr als die Hälfte der Befragten hat mittlerweile eine smarte Software im Einsatz – darunter 20 % ein Cloud-Produkt, 32 % zumindest eine On-premises-Version. Rund 4 von 10 Teilnehmer:innen organisieren ihre Akten noch mithilfe von herkömmlichen Netzwerk- und Ordnerstrukturen, wodurch der Trend zu intelligentem, digitalem Vertragsmanagement stetig zunimmt. Daher steht in den kommenden zwölf Monaten bei 40 % aller Befragten und bei 65 % der Rechtsabteilungen die Optimierung der Aktenverwaltung klar an erster Stelle. „Contracts unterstützt Unternehmen in ihrer täglichen juristischen Arbeit und schafft ein Maximum an Effizienz und Transparenz entlang sämtlicher Abläufe. Automatisierte Arbeitsprozesse und ein übersichtliches Fristenmanagement bringen den notwendigen Überblick über sämtliche Verträge“, so Robin Schmeisser.
Höchste Erwartungen an intelligente Suchfunktion
Speziell Mitarbeitende in Rechtsabteilungen erwarten sich den größten Vorteil eines smarten Systems von der intelligenten Suchfunktion, also dem schnellen Finden von Dokumenten im Aktenarchiv (76 %). Weitere wichtige Features sind nachvollziehbare Prüf-, Genehmigungs- und Freigabeprozesse (62 %), eine elektronische Unterschrift (62 %) und eine „Single Source of Truth“ (59 %). Die Mehrheit der Rechtsexpert:innen schätzt zudem die Verwendung von Vertragsvorlagen, die Transparenz durch Versionierung und Historie sowie ein automatisiertes Fristenmanagement. Vom Einsatz eines digitalen Vertragsmanagements versprechen sich Jurist:innen in erster Linie eine gesteigerte Effizienz (90 %), gefolgt von einer signifikanten Zeitersparnis (84 %) und einer erheblichen Kostenreduktion (65 %). Die Hälfte rechnet mit einer Qualitätszunahme. „Eine cloudbasierte Solution wie Contracts überzeugt mit all diesen Funktionen“, betont Robin Schmeisser.
Unternehmensstrategie erfordert effiziente Arbeitsprozesse
Hauptgrund für die technische Weiterentwicklung war in den meisten Fällen (über 50 %) die betriebliche Ausrichtung, die eine Anpassung erforderte. Die vergangenen zwei Jahre verstärkten dies zusätzlich: „Das Barometer schlägt klar Richtung Digitalisierung aus“, zieht Sophie Martinetz, Future-Law-Gründerin und Managing Partnerin, Bilanz. „Mehr als 70 % aller Befragten gaben an, dass die Coronapandemie der Rechtsbranche tatsächlich einen Digitalisierungsschub verpasst habe – Stichwort: ‚Digitalisierungskatalysator‘.“ Darüber hinaus zeigte sich, dass Rechtsabteilungen die steigenden Anforderungen ohne moderne Technologie in Zukunft kaum noch bewältigen können – auch im Hinblick auf die Erwartungen, bei gekürztem Budget einen zunehmend höheren Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten. Und mit smartem Vertragsmanagement gelingt das.
Über das Legal Tech Barometer
Einmal jährlich erhebt Future-Law die Stimmungslage der österreichischen Rechtsbranche gemeinsam mit Partnern. Für das „Legal Tech Barometer 2022“ wurden die Anwält:innenschaft, Rechtsabteilungen und die öffentliche Hand um ihre Einschätzung gebeten, wo die Chancen, Risiken, Herausforderungen und Trends für die Zukunft der österreichischen Rechtsbranche und ihr Unternehmen liegen. Befragungszeitraum 2022: Mai – Juni. Die mehr als 100 Teilnehmer:innen aller Altersstufen setzen sich zu ca. je einem Drittel aus Vertreter:innen von Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen eines Unternehmens sowie zu einem Drittel aus selbstständigen Anwält:innen, dem öffentlichen Bereich und sonstigen Interessierten zusammen. Rund zwei Drittel der Befragten sind in einer leitenden Funktion tätig.
Mehr Infos zu Future-Law unter www.future-law.eu