Fabasoft TechSalon „IT Sicherheit Made In Europe“
Vertreter aus Wissenschaft, Forschung und der IT Branche erörterten am 26. März im Fabasoft TechSalon in Wien Fragen rund um Cloud Computing und Sicherheit.
Technologie Made In Europe
DI Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG und Gastgeber der Veranstaltung, betonte gleich zu Beginn, dass es bei der Debatte über Datenschutz und die Marktmacht von US- und internationalen Technologieunternehmen nicht um Protektionismus gehe, sondern um fairen Wettbewerb und Technologie Made In Europe.
„Einerseits ist unsere europäische Demokratie durch die Erosion der Privatsphäre gefährdet, andererseits ist technologische Innovation lebensnotwendig für unsere Zukunft“, sagte Fallmann.
Teilen und Herrschen: die Trennung von Cloud Computing und Sicherheit
Prof. Dr. Reinhard Posch, Wissenschaftlicher Gesamtleiter des Zentrums für sichere Informationstechnologie, bot einen Einblick in aktuelle Sicherheitstechnologien, deren Kernpunkt die Trennung von Cloud und Sicherheit bildet.
„Die datenschutzrechtlichen Interessen von Bürgern und Betrieben könnten nur dann gewahrt werden, wenn Datenspeicherung und –verarbeitung von den Sicherheitsservices gesondert blieben", erklärte Posch.
Ein Beispiel dafür, wie man durch ein solches Trennen eine Basis für höchste Sicherheit schaffen kann, ist das neue Verschlüsselungssystem, dass das Institut für Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie (IAIK) der TU Graz in Zusammenarbeit mit Fabasoft entwickelt hat.
Eine sichere IT Infrastruktur für eine sichere Zukunft
DI Helmut Leopold, Head of Digital Safety & Security Department am Austrian Institute of Technology (AIT), hob die enormen Potenziale der Vernetzungsmöglichkeiten und Netzwerkarchitekturen von Industrie 4.0 hervor.
Auf die Frage, was können wir beitragen, um die künftige Infrastruktur der IT sicher zu gestalten, gab er einen Einblick in die neusten Überlegungen zum Thema Sicherheit aus Sicht der Forschung. „Die wachsende Komplexität der allen Anwendungen zugrundeliegenden IKT Infrastruktur führt zu erhöhten Risiken bei deren Verwendung", erläuterte Leopold.
Er sei aber zuversichtlich, dass Europäer durch Technologien wie zum Beispiel hochsichere Verschlüsselung die Zuverlässigkeit von kritischen IT Infrastrukturen in Zukunft gewährleisten können.
Sichere Datenverschlüsselung in der Cloud
DI Dr. Peter Teufl vom IAIK der TU Graz erklärte die Hintergründe der modernen Kryptographie und ging dabei besonders auf den Umgang mit Hacking ein. „Advanced Persistent Threats werden zu Standardangriffen, die man sich schließlich im Google Play Store kaufen kann“, sagte Teufl. Das Besondere an der neu entwickelten Fabasoft Secomo Appliance ist aber, dass man mit ihr Kryptographie auf allen Geräten betreiben kann. Das bedeutet Ende-zu-Ende verschlüsselte Daten und hochsichere Zusammenarbeit.
Die Veranstaltung – moderiert von Martin Szelgrad – bot eine spannende Diskussion über Datenschutz und Datensicherheit im Rahmen von Cloud Computing.
Es wurde von allen Teilnehmern die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass Unternehmen durch den Einsatz moderner Verschlüsselungssysteme wie der Fabasoft Secomo Appliance und mit Hilfe europäischer Datenschutzgesetze und vertrauenswürdiger Cloud Anbieter die Hoheit über ihre Daten wiedererlangen.